MIG/MAG Schweißen, Erklärung zum Schweißverfahren
Was ist MIG/MAG schweißen?
Die Erklärung zu MIG/MAG Schweißen können Sie hier lesen.MIG/MAG Schweißen bedeutet:
MIG = Metall Inert Gas / MAG = Metall Aktiv Gas
1. Düse 2.Kontaktröhrchen 3. Drahtelektrode 4. Schweißbogen 5. Gasschutz 6. Schmelzbad |
Erklärung: Was ist MIG/MAG schweißen?:
MIG/MAG schweißen ist eines der neueren Schweißverfahren und kommt aus den USA. 1948 wurde es dort erstmals angewendet. Es dauerte nicht lange und das Lichtbogen Schweißverfahren MIG/MAG kam auch nach Europa. Zu Beginn wurde nur mit inertem Gas geschweißt oder mit Argon. Russland verwendete 1953 CO2, anstatt der teuren Inertgase Argon und Helium.
In fast allen Industriebereichen, egal ob Handwerksbetrieb oder Großbetriebe wird heute das MIG/MAG schweißen mit großer Beliebtheit eingesetzt. Grund ist hier schon die Teilmechanisierung und mit geringem Aufwand läßt sich dieses Verfahren vollmechanisch oder automatisch anwenden.
Gasgeschütztes Metall-Lichtbogenschweißen ist der nach ISO 857-1 Oberbegriff für Lichtbogen-Schweißverfahren, wo eine Drahtelektrode unter Schutzgas abgeschmolzen wird. Durch eine externe Zufuhr von Schutzgas entsteht eine Gas-Umhüllung, wo Lichtbogen und das Schweißbad vor der Atmosphäre geschützt werden. Je nach Art des Schutzgases unterteilt man das Schweißverfahren nach Metall Inertgas Schweißen (MIG) oder Metall Aktivgas Schweißen (MAG).
Andere Möglichkeiten sind das:
- Fülldraht schweißen MIG/MAG
- Plasma-MIG Schweißen
- Elektrogasschweißen
Der elektrische Lichtbogen brennt zwischen dem abschmelzenden Schweißzusatzwerkstoff (Elektrode) und dem Werkstück. Außerdem wird separat Gas zugegeben, welches den Lichtbogen und die Schweißumgebung vor Eintritt von Außenluft schützt. Wichtig ist, dass Schweißzusatzwerkstoff und Schutzgas dem Grundwerkstoff angepaßt werden!
Sie können folgende Werkstoffe schweißen:
- hochlegierte Stähle
- unlegierte Stähle
- Rohrstahl
- Baustahl
- Kesselstahl
- Edelstahl
- Aluminium
- Aluminium Legierungen
Das MIG/MAG Schweißen bietet viele Vorteile und ist ein weit angeandtes Schweißverfahren. Sie erzielen eine hohe Schweißgeschwindigkeit, haben kaum Nacharbeiten, geringen Verzug und somit eine große Wirtschaftlichkeit beim schweißen.
MIG/MAG ist deshalb so universell, weil Sie eine hohe Schweißnaht-Festigkeit, ausgezeichnete Dünnblecheigenschaften erhalten. Außerdem ist eine sichere und einfache Handhabung bei Stahl, Aluminium
und Edelstahl gewährleistet.
Sie benötigen:Schweißstrom
Die Stromquelle hat die Aufgabe, den Schweißvorgang mit der notwendigen Energie zu versorgen. Die hohe Spannung soll herabgesetzt und die benötigte Stromstärke zur Verfügung gestellt werden.
Abgesehen von einigen Ausnahmen wird das MIG/MAG Schweißen im Gleichstromverfahren durchgeführt. Sie verwenden also nur Gleichrichter und Inverter. Schweißstromquellen zum MIG/MAG Schweißen besitzen eine waagerechte oder auch leicht fallende Kennlinie.
Das ist erforderlich um eine innere Regelung des Prozesses zu gewährleisten.Elektroden-Typen für das MIG/MAG schweißen von unlegierten Stählen und Feinkorn-Baustählen DIN EN 440 / Fülldrahtelektroden für diese Stähle DIN EN 758Nach der chemischen Zusammensetzung unterscheidet man 11 Typen von Schweißdrähten.
Die Norm beinhaltet aber auch Drahttypen, die in anderen Ländern von Europa angewandt werden. Für Deutschland enthalten die Schweißdrähte zunehmende Gehalte an:
- Silizium 1,10% bis 1,75%
- Mangan 0,65% bis 0,9%
Nach der Füllung unterscheidet man:
- Rutile
- basische
- Metallpulver
Elektroden.
Drahtelektroden-Typen für warmfeste Stähle DIN EN 12070
- molybdänlegierte
- molybdänlegierte mit Chrom (1%, 2,5%, 5%, 9%, 12%)
- Vanadin
- Wolfram
Fülldrahtelektroden können bis zu 5% Chrom enthalten.
Drahtelektroden-Typen für nichtrostende und hitzebeständige Stähle DIN EN 12072 / Fülldraht DIN EN 12073
Hier unterscheidet man Zusätze für:
- martensitische / ferritische Chromstähle
- austentische Stähle
- vollaustentische, hochkorossionsbeständige Stähle
MIG Löten (Brazing)
Abb. 1 MIG Löten Vorderseite, Abb. 2 Rückseite. Die Zinkschutzschicht wird dabei nicht beschädigt!
Das Verfahren Löten (Brazing) erlaubt niedrigere Temperaturen als beim MIG Schweißen (1000°C vs 1500°C). Allerdings mit kleineren Problemen von Verformung der verbundenen Werkstoffe. Das zu fügende Material wird ausschließlich durch das Schmelzen des Zusatzwerkstoffes (CuSi3 oder CuAl8) geschweißt. Breite Anwendung im automotiven Bereich.
Weitere Verfahren beim MIG/MAG Schweißen sind 1. Puls und 2. Puls on Puls. Siehe Foto.
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